SIG

Wie SIG mit Pulse Feedback die Transformation gestaltet

mit Laurence Barbey Gretsch & Yannick Vock

HR Project Managers bei SIG

Branche

Energieversorgung

Hauptsitz

Genf, Schweiz

Unternehmensgrösse

1'700 Mitarbeitende

Website

sig-ge.ch

Das Unternehmen

Energie für Genf

Mit 1'700 Mitarbeitenden führt SIG (Services industriels de Genève) zahlreiche Aktivitäten für das Gebiet Genf und seine 500'000 Einwohner:innen durch. Sie versorgt die Bevölkerung unter anderem mit Wasser, Gas, Strom, Fernwärme und unterstützt die Entwicklung intelligenter Quartiere für Genf. Ihre Mission hat somit tiefe Bedeutung angesichts der Herausforderungen der Energiewende. SIG ist auch eine der wichtigsten Arbeitgeberinnen des Kantons Genf. Ihre Vision stellt den Menschen ins Zentrum und will eine Kultur fördern, die auf Vertrauen und Zusammenarbeit basiert, transparenter ist und in der sich die Haltung der Manager:innen hin zu einer Rolle als Leader:innen und Moderator:innen entwickelt.

SIG hat sich zum Ziel gesetzt, eine Organisation zu werden, die Querschnittsfunktionen fördert und dabei auf Vertrauen, Autonomie, Verantwortung und Zusammenarbeit setzt. Pulse Feedback unterstützt sie dabei, indem es Teams die Möglichkeit gibt, eigenverantwortlich an ihrem Arbeitsumfeld zu arbeiten. Wir haben Laurence Barbey-Gretsch und Yannick Vock, die Verantwortlichen für die Zufriedenheitsumfrage bei SIG, befragt. Sie haben ihre Eindrücke zu Pulse Feedback mit uns geteilt.


Die Herausforderung

Mit Feedback die Zukunft gestalten

Um sie bei dieser Transformation zu unterstützen und die Entwicklung zu messen, hat SIG Pulse Feedback gewählt. Dieses Tool ermöglicht es, in Echtzeit Feedback von Kolleg:innen und Mitarbeitenden zu sammeln und kontinuierlich Fortschritte zu erzielen – sowohl auf persönlicher Ebene, im Team als auch in der gesamten Organisation. Die Mitarbeitenden geben sowohl quantitatives Feedback mit einer Note von 1 bis 10 als auch qualitatives mit Kommentaren zu dem, was sie schätzen («Das gefällt mir») und ihren Erwartungen («Das wünsche ich mir»). Die Zufriedenheitsumfragen 2022 und 2023 von SIG wurden so mit Pulse Feedback durchgeführt.

Das Ergebnis in einem Satz: Pulse Feedback bringt Bewegung in die Sache.


Die Lösung

Warum Pulse Feedback?

Der partizipative und konstruktive Ansatz des Tools war ein entscheidendes Kriterium für seine Einführung. Die Mitarbeitenden begnügen sich nicht damit, die Umfrage zu beantworten. Sie sind Teil der Umfrage, da sie eingeladen werden, die Ergebnisse im Team zu diskutieren, die für alle in Echtzeit zugänglich sind. Alles, was nach der eigentlichen Durchführung der Umfrage folgt, «macht die Stärke von Pulse Feedback aus».

Ein weiterer positiver Aspekt des Tools: die Geschwindigkeit. Wo Institute mehrere Monate brauchen, um einen Bericht zu verfassen, ermöglicht Pulse Feedback dem Team, die Ergebnisse direkt nach Ende der Umfrage einzusehen und so sehr schnell ihre eigene Analyse durchzuführen, abhängig vom Kontext ihres Teams. Für SIG ist Pulse Feedback «ein echtes Management-Tool!»


Transparenz begleiten

Alle von den Teilnehmenden verfassten Kommentare sind für alle zugänglich – anonym innerhalb der Organisation und offen mit dem Namen der Autor:innen innerhalb des Teams. «Das ist schon ein Paradigmenwechsel, der Fragen aufgeworfen hat. Das erforderte Begleitarbeit.» Der Begriff Transparenz wurde von den Teams unterschiedlich aufgefasst.

Am Ende erwiesen sich die Widerstände als gering. Die Einsicht in alle Kommentare bereicherte im Gegenteil die verschiedenen Diskussionen. Die Durchführung der Umfrage 2023 bestätigte ausserdem, dass Transparenz nicht problematisch war – mit einer gleichwertigen Teilnahmequote wie bei der ersten Durchführung und sogar einer grösseren Anzahl Kommentare.

«Die Kommentare sind der Rohstoff, um konkret voranzukommen.»

Yannick Vock

HR Project Manager bei SIG



Der Rohstoff Kommentare

Die von den Teilnehmenden verfassten Kommentare sind zentral, insbesondere, da die Anzahl der Fragen begrenzt ist – 11 im Fall von SIG. Sie heben verschiedene Themen hervor, die es ermöglichen, die richtigen Fragen in den Teams anzugehen. Sie bieten auch zusätzliche Beleuchtung im Vergleich zur rein quantitativen Analyse: «Die Kommentare sind der Rohstoff, um konkret voranzukommen».

Sie veranschaulichen den Weg, der noch zu bewältigen ist, um das Ziel zu erreichen, im Verhältnis zur Realität, wie sie von den Mitarbeitenden erlebt wird. Der externe Blick der Transformationsberater:innen von Creaholic hat auch verschiedene Themen hervorgehoben, die nicht als wichtige Themen für die gesamte Organisation wahrgenommen worden waren. Alles schwache Signale, die in naher Zukunft zu echten Themen werden könnten.


Das Ergebnis

Ergebnisse diskutieren und Veränderungen umsetzen

Der Bottom-up-Ansatz und die Transparenz von Pulse Feedback haben den Bereichen die Möglichkeit gegeben, differenzierte Massnahmen entsprechend den Ergebnissen zu ergreifen, die sie erhalten hatten. Die Verantwortlichen der Einheiten haben auch Ergebnisworkshops mit ihren Teams organisiert, manchmal mit Unterstützung externer Moderator:innen: «Pulse Feedback und die eingerichteten Ergebnisbesprechungen ermöglichen es zu projizieren, was SIG von ihrem Management erwartet, mit dieser Haltung als Manager-Coach-Moderator:in.

Nicht alle fühlen sich mit dieser Moderator:innenhaltung wohl.» Die Unterstützung der HR-Verantwortlichen war in einigen Fällen eine pragmatische Lösung. Die Teilnahme an den Workshops auf Einheitsebene wurde geschätzt. «Dank der Bottom-up-Dynamik drücken die Mitarbeitenden konstruktiv aus, was nicht gut läuft.»

«Man spürt bereits, dass es die Gewohnheiten durcheinandergebracht hat. Es wirft Fragen auf, durchbricht Silos und führt zu weniger Abschottung.»

Laurence Barbey Gretsch

HR Project Manager bei SIG



Transformation lässt sich nicht verordnen

Dennoch ist auch mit Pulse Feedback die Transformation einer Organisation kein Spaziergang. Sie lässt sich nicht verordnen und folgt ihrem eigenen Rhythmus, durch Pulse Feedback in Bewegung gebracht: «Man spürt bereits, dass es die Gewohnheiten durcheinandergebracht hat. Es wirft Fragen auf, durchbricht Silos und führt zu weniger Abschottung.» Der Wandel geschieht schrittweise, mit einem Übertragungseffekt auf alle Einheiten – auch auf jene, die den Übergang zu neuen Managementmethoden noch nicht ganz vollzogen haben.

Diesbezüglich ist in allen von SIG bisher durchgeführten Zufriedenheitsumfragen die Teilnahme der operativen Mitarbeitenden traditionell geringer als die der administrativen Mitarbeitenden. Die Pulse-Feedback-Übung hat den Trend nicht umgekehrt. Aber warum? Wir haben verschiedene Interviews durchgeführt, um unsere Hypothesen zu testen: «Man spürt, dass Creaholic wirklich verstehen will, worum es geht und woran es hakt, um dann Lösungen für mehr Flexibilität und einen reibungslosen Ablauf zu finden. Das Creaholic-Team war dabei sehr engagiert.» Die Interviews ermöglichten es, das Begleitungskonzept für die nächste Übung anzupassen, was zu einer höheren Teilnahmequote der operativen Mitarbeitenden geführt hat.


Pulse Feedback in deinem Unternehmen

Jetzt bist du dran!

Eine Feedbackkultur zu fördern und den Übergang zu agilerem Management zu schaffen, ist nicht nur Start-ups vorbehalten. Auch halböffentliche Organisationen wie SIG schaffen diese Transformation erfolgreich. Die Prozesse für die Einrichtung einer Umfrage sind zwar länger und die Kommunikation wichtiger. Dennoch lohnt sich die Übung – sie ist sogar unerlässlich, um die nötige Anpassungsfähigkeit zu gewährleisten, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern.

Die Diskussionen in den Teams ermöglichen es, alle in die Transformation einzubeziehen und rechtzeitig Veränderungen umzusetzen. Sie gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich klar und transparent auszudrücken und die Situation zu verändern, Bewegung in die Sache zu bringen.