Feedback einholen: So erhältst du mehr hilfreiches Feedback

Wünschst du dir mehr Feedback von Kolleg:innen und Vorgesetzten? Dann geht es dir so, wie fast jedem zweiten Mitarbeitenden. Denn die Hälfte aller Mitarbeitenden ist sich nicht sicher, ob sie die an sie gestellten Erwartungen erfüllt1

Deine Situation ist deshalb alles andere als ungewöhnlich – und vergleichsweise einfach lösbar. In diesem Leitfaden verraten wir dir, wie du gezielt hilfreiches Feedback einholen und für dich nutzen kannst.

Dein Wunsch nach Feedback ist ganz normal

Kennst du das? Du arbeitest seit längerem an diversen Projekten. Deine Arbeitsergebnisse landen im System oder bei den jeweiligen Kollegen und du hörst – nichts. Kein «passt», kein «gut gemacht», aber auch kein «hier ist ein Fehler». Einfach nichts.

«No good news is good news» … oder? Nach und nach fallen dir Dinge ein, die du falsch gemacht haben könntest. Und auch die betreffenden Kollegen schauen dich auf dem Gang gefühlt leicht kritisch an. Das Ganze sorgt bei dir für eine leichte Unsicherheit, die von Tag zu Tag weiter ansteigt. Doch was tun?

Menschen haben ein starkes Bedürfnis danach, Teil einer Gruppe zu sein. Nach Abraham H. Maslow kommt unser Bedürfnis nach Zugehörigkeit unmittelbar nach unseren physiologischen und Sicherheitsbedürfnissen2; Wir brauchen andere Menschen um uns und wünschen uns deren Bestätigung – selbst wenn das bedeutet, dass wir etwas an uns verändern müssen. Ein Mangel an Feedback führt nicht selten dazu, dass Mitarbeiter Unternehmen einfach verlassen.3; Der Wunsch nach einem Feedback von Kolleg:innen ist damit etwas ganz Normales. Auf dieser Seite erfährst du, wie du dir gezielt Feedback einholen kannst.

Die Bedürfnispyramide von Maslow
Abbildung 1: Bedürfnispyramide von Maslow
Inspiriert von Maslow (2013)

Deshalb ist Feedback einzufordern entscheidend für deine Entwicklung

Feedback ist eine Rückmeldung unseres Umfeldes darüber, wie es uns wahrnimmt. Durch Feedback erfahren wir mehr über unsere Stärken, unsere Schwächen und die Präferenzen und Wahrnehmung unserer Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitenden. Durch Feedback lernen wir, wo unser Wachstumspotenzial liegt, wo unser Umfeld uns missversteht und was andere von uns erwarten.4;

Alle diese Bestandteile sind entscheidend, um uns persönlich, fachlich und beruflich weiterentwickeln zu können.

Die Fähigkeit, hilfreiches Feedback einzufordern ist damit entscheidend für deine Entwicklung.

Anleitung: So forderst du erfolgreich Feedback ein

Wenn du dir in einer Sache unsicher bist oder an deiner persönlichen Entwicklung arbeiten möchtest, Feedback ist eine Holschuld.5; Es liegt an uns dafür zu sorgen, dass wir Feedback erhalten. Mit unserem 6-Schritte-Prozess6; stellst du sicher, hilfreiches Feedback passend zu deinen persönlichen Zielen zu erhalten und daraus den grösstmöglichen Nutzen zu ziehen.

Prozess Feedbackgespräche starten
Abbildung 2: 6-Schritte-Modell
Adaptiert von Skusa (2023)

Schritt 1: Lege die Ziele für das Feedback fest

Wie bei jedem Vorhaben stehen am Anfang Ziele: Was möchtest du mit dem angestrebten Feedback erreichen? In welchen Bereichen möchtest du dich weiterentwickeln? Auf welche Situationen wünschst du dir einen klareren Blick? Möchtest du nur eine allgemeine Stimmungslage deines Umfeldes erhalten oder auch konkrete Vorschläge, was deine nächsten Schritte sein könnten?

Notiere dir im ersten Schritt die Ziele – idealerweise im Kontext deiner allgemeinen Entwicklungsziele. So sorgst du von vornherein dafür, zielgerichtet Feedback einzufordern.

Schritt 2: Identifiziere potenzielle Feedbackgebende

Abhängig von deinen persönlichen Zielen eignen sich unterschiedliche Personen für hilfreiches Feedback:

Willst du in einem Teilgebiet deiner Tätigkeit besser werden, kannst du Kollegen, Vorgesetzte und Mitarbeitende befragen, die darin besser oder erfahrener sind.

Möchtest du deine Führungsqualitäten verbessern, solltest du auf Personen zugehen, die damit selbst Erfahrung haben oder die deine Führungsform bereits erlebt haben.

Neben den Zielen solltest du auch auf die Einstellung bzw. Weltsicht der Personen achten, die du für potenzielles Feedback identifizierst. Willst du mögliche Risiken identifizieren, kannst du kritische Menschen angehen. Möchtest du mehr über deine Möglichkeiten und Chancen erfahren, suche dir positiv gestimmte, erfahrene Feedbackgebende aus. Möchtest du deine blinden Flecken erkennen, sprich Menschen an, die eine andere Meinung vertreten.

Schritt 3: Entwickle hilfreiche Fragen passend zu deinen Zielen

Passendes Feedback zu deinen Zielen erhältst du, wenn deine Fragen dies widerspiegeln. Ein spontanes «Könntest du mir mal bitte kurz Feedback geben?» wird weit weniger ergiebig sein, als die Antwort auf spezifische, zu deinen Zielen passenden Fragen.

Stell dir vor, ein:e gute:r Freund:in hätte die Ziele, die du dir im ersten Schritt aufgeschrieben hast. Welche Fragen würdest du ihm / ihr empfehlen, um mehr über seine / ihre Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen zu erfahren? Notiere dir diese Fragen für deine Gespräche.

Hier ein paar zusätzliche Ideen:

  • Wie nimmst du mich im Bereich [Mitarbeiterführung, Erledigung meiner Aufgaben …] wahr?
  • Was ist dir dabei besonders aufgefallen? Was hat dich dabei gefreut, was gestört?
  • Ist dir in diesem Bereich im letzten halben Jahr eine Veränderung aufgefallen?
  • Gibt es in deiner Wahrnehmung etwas, mit dem ich mich selbst blockiere oder bestmögliche Ergebnisse verhindere?

Schritt 4: Bitte um einen Termin mit den Feedbackgebenden

Suche einen passenden Rahmen, um den ausgewählten Personen deine Fragen zu stellen. Dabei ist es meist hilfreich, nicht direkt «mit der Tür ins Haus» zu fallen, sondern zunächst einmal um ein Gespräch zu bitten. Wenn du ihnen die Fragen im Vorhinein bereits zukommen lässt, können sich die Personen zudem etwas darauf vorbereiten. So habt ihr auch genügend Zeit, um deine Fragen in der Tiefe durchzugehen.

Du weisst nicht so recht, wie du jemanden um ein Gespräch bitten kannst? Dann verwende am besten eine begründete Anfrage. Beantworte dazu erst einmal für dich selbst folgende Fragen.

  • Weshalb wünschst du dir zum jetzigen Zeitpunkt Feedback?
  • Warum ist diese Person ideal, um dir Feedback zu geben?
  • Was möchtest du konkret von der Person?

Nun kannst du aus deinen Antworten eine begründete Anfrage kreieren. Diese kann beispielsweise wie folgt lauten. «Ich bin jetzt seit einem Monat in meiner neuen Rolle und würde deshalb gerne erfahren, wo ich deinen Erwartungen bereits genüge und wo nicht. Da du bereits Kollegen in diesem Prozess begleitet hast, bin ich mir sicher, dass du wertvolle Hinweise für mich haben wirst. Wäre es daher möglich, dass wir uns bei Gelegenheit für eine Viertelstunde zusammensetzen und du mir von deinen Eindrücken berichtest?»

Schritt 5: Stelle deine Fragen

Beim eigentlichen Gespräch stellst du nun deine notierten Fragen. Idealerweise hast du dir die Fragen vorgängig auch bereits gestellt (Selbst-Reflexion). Während des Gespräches ist es hilfreich, die Basics des Feedbackerhaltens beachten. Mehr dazu findest du in unserem Leitfaden Feedback bekommen: So profitierst du maximal von erhaltenem Feedback.

Schritt 6: Wende das Gelernte unmittelbar an

Das Erhalten von Feedback gibt dir einen besseren Blick darauf, wie du dich verhältst bzw. wie dein Umfeld dich wahrnimmt. Doch das allein ist zunächst einmal nur eine Information. Wenn du für dich das Meiste daraus machen möchtest, solltest du nun überlegen, welche Schlussfolgerungen du aus den gewonnenen Erkenntnissen ziehen möchtest.

Anschliessend: Direkt mit der Umsetzung starten! So fixierst du die Entscheidung für dich.

  • Was habe ich durch das Feedback über mich, mein Verhalten und die Perspektive des Feedbackgebenden gelernt?
  • Welche Handlungsoptionen bieten sich auf Basis des Feedbacks und meiner Ziele an?
  • Was davon möchte ich tun? Wann und wie werde ich es tun?

Feedback einzufordern, dies dann aber nicht zu reflektieren und Schlüsse daraus zu ziehen, wird nicht nur dich auf Dauer frustrieren. Auch die Menschen, die uns grosszügigerweise Feedback gegeben haben, werden sich mit der Zeit fragen, warum sie die Zeit und Mühe auf sich genommen haben, wenn wir nichts damit machen. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass du nicht Feedback von vielen Seiten einholen kannst. Denn durch viele Perspektiven werden oft Muster deutlich, die im einzelnen Gespräch nicht erkennbar sind.

Wichtig ist jedoch auch zu verstehen, dass wir nicht von heute auf morgen alles in unserem Leben verändern können. Frage dich daher vielmehr, was die Dinge sind, die du unmittelbar umsetzen kannst. Wenn auch das zu viel ist: Was ist die eine Sache, die du jetzt tun kannst, mit der du deinen Zielen auf Dauer am stärksten näher kommen kannst? Mit der Antwort auf diese Frage hast du alles Nötige, um mit der Umsetzung zu beginnen.

Kund:innen um Feedback bitten

Möchtest du Feedback von deinen Kund:innen erhalten, ist der Prozess im Prinzip der Gleiche wie oben. Der grösste Unterschied: Kund:innen werden dir in aller Regel nicht ganz so viel Zeit schenken. Deshalb ist es entscheidend, wenige, möglichst zielgerichtete Fragen auszuwählen.

Um die Zufriedenheit der Kund:innen sowie Verbesserungsvorschläge zu erfahren, empfehlen wir den erweiterten Net Promoter Score (NPS):7;

  • «Wie wahrscheinlich ist es – auf einer Skala von 1 bis 10 –, dass Sie uns Freund:innen, Kolleg:innen oder Geschäftspartner:innen weiterempfehlen werden?»

  • «Was müssten wir verändern, um von Ihnen in Zukunft eine 10 zu erhalten?»

Mit den Antworten zur ersten Frage, kannst du deinen Net Promoter Score berechnen. Dazu nimmst du den prozentualen Anteil der Personen, die dir eine 9 oder 10 gegeben haben und ziehst davon den Anteil der Personen ab, die dir eine Punktzahl zwischen 0 und 6 gegeben haben.

Die Antworten auf die zweite Frage geben dir konkrete Anhaltspunkte darauf, was sich deine Kund:innen noch wünschen.

Screenshot des NET Promoter Scores
Abbildung 3: Net Promoter Score

Die vier grössten Fehler beim Einholen von Feedback

Es gibt beim Einholen von Feedback auch einige entscheidende No-to-dos.8; Mit diesen verhinderst du im schlimmsten Fall, dass Feedback einzufordern für dich keine hilfreiche Wirkung entfaltet.

Fehler 1: Die falschen Personen um Feedback bitten

Mach dir bewusst, von wem du Feedback erhalten möchtest. Das Feedback wird immer stark von der Erfahrung, Einstellung und Weltsicht einer Person geprägt. Hilfreiches Feedback erhältst du in der Regel von Menschen, die bezüglich deiner Ziele tatsächlich tiefere Einblicke haben und weder eine negative noch eine übertrieben positive Sicht der Welt haben.

Fehler 2: Sich ins Schneckenhaus zurückziehen

Sich das Feedback unseres Umfeldes anzuhören kann richtig hart sein. Denn wo sonst werden wir so klar mit unserer Aussenwirkung konfrontiert? Feedback ist jedoch nur dann nützlich, wenn wir offensiv damit umgehen: Daraus lernen, uns neu aufraffen und weitergehen. Was wir definitiv nicht tun sollten: Den Kopf in den Sand stecken.

Fehler 3: Feedback mit Rechtfertigung begegnen

Feedback ist einzig und allein die uns gespiegelte Wahrnehmung unseres Gegenübers. Sie ist kein abschliessendes Urteil über uns, sondern lediglich ein subjektiver Eindruck. Eine Rechtfertigung ist hier deshalb fehl am Platz. Nicht zuletzt, wenn wir weiterhin Feedback erhalten wollen, sollten wir den Feedbackgebenden nicht mit einer reaktiven Rechtfertigung vor den Kopf stossen.

Fehler 4: «Fishing for compliments»

Komplimente hört jeder gern. Doch Komplimente sind in den meisten Fällen nur ein Teil gesunden Feedbacks. Uns unserer Stärken bewusst zu werden ist wichtig, doch wenn wir wachsen und uns weiterentwickeln wollen, dürfen wir nicht nur auf positive Rückmeldungen aus sein.

Tipp: So stellst du Feedback einzufordern auf Autopilot

Einmalig Feedback zu erhalten ist ein guter Start: Du lernst, Feedback einzufordern und es in persönliches und fachliches Wachstum zu verwandeln. Wie wäre es aber, wenn du das Einholen von Feedback so weit wie möglich automatisieren würdest? – Mit unseren 7 Tipps stellst du das Einholen von Feedback auf Autopilot. 9;

Tipp 1: Gewöhne dein Umfeld daran, dir Feedback zu geben

Menschen sind es gewohnt, sich blitzschnell einen ersten Eindruck von einer Person zu verschaffen. Das erstaunliche: Sie liegen damit meist nicht weit weg von der objektiven Realität.

Aus diesem Grund musst du nicht lange damit warten, Feedback einzuholen. Wenn du beispielsweise in einem neuen Job startest, kannst du bereits innerhalb der ersten zwei Wochen bei Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitenden nach Feedback fragen.

Indem du dein Umfeld frühzeitig daran gewöhnst, dass du gerne Feedback erhältst, senkst du die gefühlte Hürde, dir auch mal spontan Feedback zu geben.

Tipp 2: Plane Feedback einzufordern fix ein

«Zeige mir deinen Kalender und ich verrate dir deine Prioritäten.» Für die Dinge, die uns wichtig sind, nehmen wir uns bewusst Zeit. Lege dir deshalb Termine in deinen Kalender, an denen du Feedback einholen möchtest. Feedback ist eine Holschuld, weshalb es auch an dir liegt, daran zu denken, dir regelmässig hilfreiches Feedback einzuholen.

Wie oft und von wem möchtest du Feedback erhalten? Wann konkret wäre dafür ein guter Zeitpunkt? Was könntest du diese Person konkret fragen? Plane den entsprechenden Termin und notiere im Idealfall auch bereits alle Fragen. So erhältst du zum jeweiligen Termin nicht nur eine Erinnerung, sondern auch die nötige Fragenliste, um hilfreiche Einblicke zu ernten. Auch eine Reflektion des Gehörten kannst du als Termin gleich mit einplanen.

Tipp 3: Vereinbare regelmässige Feedbackgespräche

Du kannst natürlich auch so weit gehen, Feedbackgebende in die «Pflicht» zu nehmen. Wie wäre es, wenn du die wichtigsten Personen aus deiner Liste potenzieller Feedbackgebenden für regelmässige Feedbackgespräche anfragst? Anstatt immer wieder um ein Gespräch zu bitten, kannst du direkt eine ganze Reihe von Meetings vereinbaren.

Diese Feedbackgespräche sollten im Idealfall mindestens quartalsweise stattfinden. Denn nur so sorgst du für regelmässigen Input und eine kontinuierliche Weiterentwicklung.

Tipp 4: Stelle dir ein Best-of-Fragenset zusammen

Du musst das Rad nicht jedes Mal neu erfinden. Selbstverständlich ist es in vielen Situationen hilfreich, nach solchen Dingen zu fragen, die dir in der jeweiligen Situation gerade auffallen. Du solltest dir jedoch auch über die Zeit ein Set an Fragen zulegen, welches dir jedes Mal aufs Neue tiefe Einsichten beschert.

Hilfreiche Fragen:

  • Was ist die eine Sache, die ich deiner Meinung nach im Bereich […] ändern sollte?
  • Wenn du in meiner Situation wärst, was würdest du schon morgen ändern? Was würdest du in den nächsten drei Monaten lernen wollen?
  • Ich überlege [dein Vorhaben] – was hältst du von der Idee? Warum wird diese deiner Meinung nach nicht funktionieren? Wie könnte ich sie dennoch zum Erfolg führen?
  • Was sollte ich deine Meinung nach tun, um meine berufliche Entwicklung im nächsten Jahr bezüglich [dir wichtigen Bereich] zu forcieren?
  • Worin liegen deiner Meinung nach meine Stärken? Wo liegen meine Schwächen? Wie würdest du diese an meiner Stelle kompensieren oder irrelevant machen?
  • Welche Fähigkeit, wenn ich sie ausbauen würde, würde mich deiner Meinung nach am weitesten bringen?

Tipp 5: Lerne auch indirektes Feedback wahrzunehmen

Feedback kommt nicht nur in Form von Worten im Rahmen eines Feedbackgespräches zu uns. Tatsächlich ist es so, dass wir ständig Feedback aus unserem Umfeld erhalten. Wir müssen nur lernen, es wahrzunehmen.

Wie uns jemand wahrnimmt, zeigt er/sie uns oftmals unmittelbar durch seine / ihre Reaktion: Was tut unser Gegenüber, wenn wir ihm etwas erzählen? Hört er/sie gespannt zu und lehnt er sich gelangweilt zurück? Was spiegelt mir mein unbewusst Feedbackgebender nicht nur durch Worte, sondern auch durch Mimik, Gestik, Verhalten und Tonfall wider?

Notiere dir die Reaktionen deines Umfelds. Dies kannst du beispielsweise einmal für einen ganzen Tag machen. Wenn du dies über einen längeren Zeitraum hinweg praktizierst, kannst du anhand der Reaktionen sogar deinen persönlichen Fortschritt messen.

Tipp 6: Frage auch im Alltag spontan nach

Nachfragen und aktives Zuhören sind nicht nur etwas, für das quartalsweise Feedbackgespräch. Als Angewohnheit kann uns ein solches Verhalten helfen, konstantes Feedback zu erhalten.

Tipp 7: Für Teamleitende: Etabliere regelmässiges Teamfeedback

Feedback ist nicht nur für Mitarbeitende entscheidend. Auch Vorgesetzte benötigen regelmässiges Feedback, sowohl von ihren Vorgesetzten als auch von Mitarbeitenden.

Teamleitende können Feedback ähnlich wie Mitarbeitende einholen. Sie haben jedoch noch eine viel grössere Chance: Sie können in Ihrem Team eine Feedbackkultur etablieren. Dabei erhält nicht nur der Einzelne individuelles Feedback, sondern auch das Team als Ganzes.

Über regelmässige, offene Mitarbeitendenumfragen und deren gemeinsame Auswertung fördern Teamleitende und Personalentwickler einen offenen Austausch über Hierarchieebenen und Abteilungsgrenzen hinweg. Durch unser Tool Pulse Feedback lässt sich das spielend leicht umsetzen: Mitarbeitendenumfragen sind damit schnell aufgesetzt und versendet. Die Antworten werden übersichtlich ausgewertet und dienen dem Team als Gesprächsgrundlage. Vorlagen für besonders vielversprechende Fragen sind ebenfalls gleich mit dabei. Hier erfährst du mehr darüber.

Mit erhaltenem Feedback pragmatisch umgehen

Wie du bestmöglich mit erhaltenem Feedback umgehen kannst, stellen wir im Leitfaden Feedback bekommen: So profitierst du maximal von erhaltenem Feedback vor. Zentral ist dabei ein wertschätzender Umgang mit erhaltenem Feedback, um auch in Zukunft Feedback zu erhalten.

Hier eine kurze Übersicht:
1. Echtes Interesse zeigen: Lasse den Feedbackgebenden an deinem Verhalten erkennen, dass du ernsthaft an seiner Perspektive interessiert bist.

2. Zuhören und Rechtfertigungen unterlassen: Höre konzentriert zu und fange nicht an, die Sichtweise deines Gegenübers zurück zu weisen oder dein Verhalten zu rechtfertigen.

3. Nachfragen & aktives Zuhören: Unser Ziel sollte bei erhaltenem Feedback immer sein, den Feedbackgebenden zu verstehen. Stelle deshalb Fragen und praktiziere aktives Zuhören.

4. Bedanken: Drücke deine Wertschätzung für erhaltenes Feedback.

5. Ruhen lassen und Reflektieren: Feedback kann in unseren Gedanken und Emotionen einiges durcheinanderbringen. Deshalb ist es oft hilfreich, das Gesagte sich setzen zu lassen und erst später darüber zu reflektieren.

6. Entscheiden und umsetzen: Jetzt ist es an uns darüber zu entscheiden, was wir mit erhaltenem Feedback machen wollen. Was willst du konkret ändern?

Du möchtest noch mehr darüber erfahren, wie du mit erhaltenem Feedback pragmatisch umgehen kannst? Dann lies jetzt unseren Leitfaden Feedback bekommen zum Thema. 

Von der individuellen Holschuld zu einer organisationsweiten Feedbackkultur

Für die persönliche Entwicklung ist es hilfreich zu wissen, wie wir von unseren Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern gezielt Feedback einholen können. Damit sind wir diesen oftmals auch ein Vorbild und geben diesen durch unser Verhalten den Impuls, selbst nach Feedback zu fragen.

Zusätzlich zu unserem Vorbild können wir als Teamleiter, Personalentwickler oder Geschäftsführer auch einen formellen Rahmen für Feedback schaffen. So machen wir das Geben und Empfangen von Feedback, die persönliche Reflektion und die Weiterentwicklung jedes Einzelnen zu einem Teil unserer Unternehmenskultur.

Unser Tool für Mitarbeitenden-Umfragen wirkt in immer mehr Unternehmen als zündender Funke und Katalysator, für offenes, hilfreiches und wertschätzendes Feedback. Ganz praktisch wird damit von allen Mitarbeitenden regelmässiges Feedback eingeholt. Dieses dient dann als Basis für einen offenen Austausch im Team.

Erfahre jetzt wie Pulse Feedback funktioniert.

Literaturverzeichnis

1 Harter, B. J. (2023, 31. März). Obsolete Annual Reviews: Gallup’s Advice. Gallup.com. https://www.gallup.com/workplace/236567/obsolete-annual-reviews-gallup-advice.aspx

2 Maslow, A. H. (2013). A Theory of Human Motivation. Simon and Schuster.

3 Busold, M. (2018). War for Talents: Erfolgsfaktoren im Kampf um die Besten. Springer-Verlag.

4 Schlicht, F. & Joubert, A. (2021, 1. Dezember). Feedback richtig nutzen: Ihre Chance für die Persönlichkeitsentwicklung. Haufe Akademie. https://www.haufe-akademie.de/blog/themen/persoenliche-kompetenz/feedback-als-katalysator-fuer-die-persoenlichkeitsentwicklung/

5 Strackbein, D. U. R. (2012). Führen mit Power: In stürmischen Zeiten erfolgreich entscheiden. Springer-Verlag.

6 Skusa, M. (2023, 28. Februar). Wie Sie Feedback von Kollegen und Stakeholdern einholen. Filestage: The world’s best-rated review and approval platform. https://filestage.io/de/blog/feedback-fragen/

7 Reichheld, F. F. (2015, 16. Juli). The One Number You Need to Grow. Harvard Business Review. https://hbr.org/2003/12/the-one-number-you-need-to-grow

8 Skusa, M. (2023, 28. Februar). Wie Sie Feedback von Kollegen und Stakeholdern einholen. Filestage: The world’s best-rated review and approval platform. https://filestage.io/de/blog/feedback-fragen/

9 Wimmer, A. J. (2022, 3. Oktober). Keine hilfreichen Rückmeldungen? - 8 häufige Feedback Fehler. andrea-schauf.com. https://andrea-schauf.com/8-feedback-fehler/

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bedürfnispyramide von Maslow
Maslow, A. H. (2013). A Theory of Human Motivation. Simon and Schuster.

Abbildung 2: 6-Schritte-Modell
Skusa, M. (2023, 22. Juni). Wie Sie Feedback von Kollegen und Stakeholdern einholen. Filestage. https://filestage.io/de/blog/feedback-fragen/

Abbildung 3: Net Promoter Score